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Das Variantenproblem

In großen Teilen der Industrie, vor allem im B2B-Geschäft, werden Produkte oft auf Kundenwunsch angepasst und kunden- oder projektbezogen individualisiert. Nach dem Leitsatz „der Kunde ist König“ (Ein Prinzip, das sich zu hinterfragen lohnt!) werden augenscheinlich geringfügige Änderungen oft als unentgeltliche Serviceleistung erbracht. Selten werden die Auswirkungen über die gesamte Wertschöpfungskette vollumfänglich betrachtet.


Neben unmittelbaren Kostensteigerungen durch ausbleibende Skaleneffekte sind es häufig die indirekten Auswirkungen auf die Durchlaufzeit in Konstruktion, Auftragsabwicklung und Wertschöpfungskette sowie Qualitätsthemen, die erhebliche Kopfschmerzen verursachen. Gerade augenscheinlich kleine Anpassungen, die doch „eigentlich“ gar nichts ausmachen können, haben oftmals durchschlagende Wirkungen. Aus der Qualitätssicherung kennt beinahe jeder Beispiele, wie banale Dinge, die offensichtlich keiner Nachvalidierung bedurften, beinahe katastrophale Auswirkungen hatten.


An dieser Stelle wird normalerweise versucht, das Produkt zu standardisieren oder in Baureihen und Baukästen abzubilden, was dann oft genug am Marktgeschehen scheitert.

Versuche, den Markt zu beeinflussen, manchmal auch „zu erziehen“, scheitern meistens krachend. Ein unangenehmer Nebeneffekt, der häufig über die Standardisierung hinaus nachwirkt, ist der den Kunden für den Kauf des Standards genannte Minderpreis. Dieser Minderpreis verbleibt im Markt, auch wenn die Voraussetzung dafür, nämlich ein Standardprodukt, nicht umgesetzt wurde.